28. Februar 2017

Schnee im Taunus

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Ende Januar war es zwar noch kalt genug in Frankfurt, daß man auf den Weihern im Wald Schlittschuh laufen konnte, aber es lag kein Schnee mehr. Dafür waren die Mittelgebirge des Landes tief verschneit.
In der Rhön sprach man gar vom schönsten Winter seit zehn Jahren. Da die Rhön für uns etwas zu weit weg ist um einen Tagesausflug zu rechtfertigen, fuhren wir stattdessen zum Großen Feldberg - mit der U-Bahn bis Hohemark; und danach ging es weiter mit dem Bus. 
Man sah schon in der Bahn, daß viele Leute an diesem Morgen das gleiche Ziel hatten, denn sie hatten Schlitten und z.T. sogar Skier dabei. Am Taunus-Besucherzentrum angekommen, ging es dann etwas chaotisch weiter, denn eine ganze U-Bahn voller Schlitten passt eher selten in einen Bus. Als wir uns gerade damit abgefunden hatten, daß wir wohl eine Stunde bis zum nächsten Bus im Besucherzentrum überbrücken müssen, kam noch ein Bus um die Ecke und wir sahen, daß der bereits übervolle Bus ein Sonder-Non-Stop zum Feldberg war, während jetzt der reguläre Linienbus kam. Also liefen wir sofort los (ohne Schlitten hatten wir da auch einen kleinen Vorteil ^^) und schafften es tatsächlich einen Platz zu ergattern.

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Bald darauf fuhr der Bus ab, doch da wir an diesem sonnigen Tag nicht alleine unterwegs waren, standen wir kurz danach im Stau, bis wir nach gefühlt unendlicher Zeit zu einer Weggabelung kamen, die für den regulären Verkehr gesperrt war: Doch die Busse durften passieren.
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Ab jetzt ging es wieder normal weiter, wir fuhren durch einige tiefverschneite, malerische Orte; hielten am besten Rodelhang der Gegend (ich glaube Treisberg) wo viele Schlittenbesitzer aus- bzw. einstiegen, bis wir die Straße zum Gipfel des Feldberges erreichten.

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Ab jetzt ging es nur noch in die Höhe und wir staunten über die tiefverschneiten Fichten. Oben angekommen, blendete die Sonne, die vom Schnee reflektiert wurde und buntbekleidete Menschen standen in diversen Schlangen vor Kiosk und Restaurant an. Schön, daß wenigstens im Wintersport nicht das übliche schwarze Einerlei der Winterjacken und Mäntel vorherrscht.
Der Schnee war auch hier nicht neu, sondern schon einige Wochen alt, die Kinder hatten sogar in einige eisverkruste Abhänge ein kompliziertes Höhlensystem gegraben, das mittlerweile fast so hart wie Beton war.
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Wir liefen in einer langen Runde einmal um den Berg herum, sahen die Bergfriede der umliegenden Gemeinden und suchten nach Frankfurt, das von einer Nebelwand verschluckt worden war. 
Um den waghalsigen Schlittenfahrern aus dem Weg zu gehen, liefen wir teilweise direkt durch den Wald und ließen das schnell wieder sein, denn der Schnee reichte mir bis knapp unters Knie, was das Laufen doch geringfügig erschwerte. Also ging es zurück auf die ausgefahrenen Wege.
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Nachdem wir uns ausreichend an all dem Schnee erfreut hatten, bekamen wir Hunger, doch die Schlange vor dem Restaurant war eher noch länger geworden.
Da wir nicht draußen essen wollten (der Wind konnte doch recht eisig sein) gingen wir zum Kiosk des Aussichtsturms und kauften dort etwas Fastfood, sowie Karten für den Aufstieg zum Turm. Dort oben waren wir tatsächlich noch nicht gewesen und da diese Aussicht hinter Fenstern statt fand, war man auch dem Wetter nicht ausgesetzt.
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Dank der vielen Hinweisschilder wussten wir auf welche anderen Berge wir sahen und wir erfuhren, daß man in diesem Turm sogar übernachten kann, was wahrscheinlich perfekt wäre für Sonnenunter-, -aufgangsfotos und Nachtfotografie.
Danach ging es mit dem nächsten Bus zurück zur U-Bahnstation und wenig später hatte uns die unverschneite Großstadt wieder zurück.

2 Kommentare:

  1. Oh, diese Rodelstrecke kenne ich von ehemals. Aber schon lang lang her. Huh, das wäre ja was. Wenn ich Dir in der Rhön begegnen würde. Ich glaub ich würde Dich erkennen, hihi. LG von Cosmee

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    1. Die Rhön steht schon seit zwei Jahren auf dem Programm, hoffentlich schaffen wir es in diesem Jahr - die ein oder andere Wanderstrecke habe ich mir nämlich schon längst herausgesucht :)

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